993 wird Pablo Escobar in Medellín erschossen. 1989 hatten die G7 die Financial Action Task Force ins Leben gerufen, um die Geldwäsche – vor allem der Kokain-Milliarden – besser zu verfolgen. Der Krieg gegen die Drogenkartelle und die Drogen war wenig erfolgreich. Hunderttausende Menschen sind dabei schon gestorben und Kokain kommt weiter tonnenweise in die USA und Europa. Der Krieg gegen die Geldwäsche hat noch nicht mal richtig begonnen. Noch immer wird weniger als 1 % der Gewinne konfisziert. Und selbst nach mehr als 30 Jahren und nach den Panama Papers fließt weiter anonymes Geld über karibische Briefkastenfirmen und ein liechtensteinisches Bankkonto an einen Unionspolitiker. Was Kokain, Korruption und Steuerhinterziehung gemeinsam haben und wie man sie gemeinsam besser bekämpfen müsste, fasst unsere gemeinsam mit TI-Deutschland entstellte Studie zur Geldwäschebekämpfung in vier Problembereiche, zehn illustrative Beispiele und 13 Lösungsvorschläge. Wenn man die kondensierten 20 Seiten und die vielen komplexen Details auf einen Satz verkürzen kann, dann vielleicht den: Wir müssen endlich entschlossen gegen anonyme Finanzflüsse vorgehen und zwar nicht nur gegen die Bargeldtüte des Straßendealers sondern vor allem gegen die Firmen und Bankkonten der Drogengroßhändler, korrupten Autokraten und den Milliardendieben aus den schicken Bürotürmen (Kali-Kartell und Cum-Ex lassen grüßen).
In Kürze
- Das Forum Umwelt und Entwicklung breitet auf 156 Seiten zahlreiche Gesetzesvorschläge aus, mit denen Deutschland national und international die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung fördern kann.