Mehr Personal und weitere Strafe gegen Cum-Ex Profiteure
Nach langem Druck stockt die Landesregierung von NRW die Planstellen zur Aufklärung der Cum-Ex-Geschäfte endlich um ganze 148% auf. Unterdessen ist im zweiten Cum-Ex-Fall am Bonner Landgericht das Urteil ergangen: Der ehemalige Manager der Warburg Bank wurde wegen schwerer Steuerhinterziehung in fünf Fällen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig – und auch das erste Bonner Urteil gegen zwei britische Aktienhändler steht am 15. Juni erstmals auf dem Prüfstand durch den Bundesgerichtshof.
Steuerhinterziehung made in Isle of Man
Eine neue Studie untersucht die Welt der Schattenfinanzplätze auf Basis von geleakten Daten der Cayman National Bank von der Isle of Man. Es ist mittlerweile die dritte Studie, die zeigt: umso reicher die Menschen werden umso höher wird der Anteil der Steuerhinterziehung und des Geldes in Schattenfinanzplätzen. Politisch exponierte Personen hatten besonders hohe Einlagen. Nur 25 % der Bankeinlagen wurden im Rahmen des internationalen Informationsaustauschs gemeldet und die vierteljährlichen Berichte für die locational banking statistics der Bank for International Settlements waren wenig aussagekräftig. Signifikante Summen an Auslandsvermögen in Schattenfinanzplätzen bleiben also aus recht- oder unrechtmäßigen Gründen anonym und werden statistisch falsch erfasst.
In Kürze:
- EY entkommt gegen eine niedrige zweistellige Millionenzahlung den Schadensersatzforderungen des Maple-Insolvenzverwalters, unter anderem wegen Hilfe bei der Erstellung falscher Steuerbescheinigungen für vermeintliche Kapitalertragsteuerzahlungen durch Cum-Ex-Transaktionen