Gerade die größten und profitabelsten Konzerne zahlen oft die niedrigsten Steuern. Sie verschieben einen großen Teil ihrer Gewinne in Steueroasen oder profitieren von Sonderregimen. Besonders gut lässt sich die Gewinnverschiebung am Beispiel von Microsoft zeigen. Eine Auswertung des Konzernberichts für das Jahr 2023/24 zeigt einen leichten Anstieg bei den im Ausland gezahlten Steuern und eine Steuerquote von nur 18 Prozent weltweit. Die irischen und deutschen Berichte für die Jahre 2022/23 zeigen: Trotz der US-amerikanischen Mindeststeuer landeten 2022/23 Gewinne von fast 40 Milliarden Euro in Irland und wurden dort mit weniger als 10 Prozent besteuert. Für jeden der knapp 4.000 Mitarbeiter ergibt sich so ein Gewinn von 9 Millionen Euro. In Deutschland erwirtschaftete jeder der 3.500 Mitarbeiter nur 120.000 Euro. Mit echter Profitabilität oder fairer Gewinnverteilung hat das offensichtlich wenig zu tun.
Mehr dazu in unserer zweiten Fallstudie (Entwurfsfassung hier: 241214_Microsoft_Entwurf)