Steuergerechtigkeit für nachhaltige Entwicklung: Die 100-Billionen-Dollar-Frage

Die Menschheit ist so reich wie noch nie. Jedes Jahr werden Waren im Wert von mehr als 100 Billionen US-Dollar produziert, das Privatvermögen summiert sich auf mehr als 400 Billionen US-Dollar. Gleichzeitig leben knapp 700 Millionen Menschen von weniger als 2,15 Dollar pro Tag. Wäre das Einkommen komplett gleich verteilt, bliebe für jeden Menschen 33 US-Dollar (oder 63 US-Dollar nach lokaler Kaufkraft) pro Tag und ein Vermögen von 80.000 Euro pro Kopf. Stattdessen ist der Einkommensabstand zwischen Europa und Afrika seit 1970 von 7 zu 1 auf 11 zu 1 sogar gewachsen.  Und ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt mittlerweile fast die Hälfte des Vermögens. Die ärme Hälfte der Menschen besitzt dagegen so gut wie nichts.

In den 2015 verabschiedeten nachhaltigen Entwicklungszielen hat sich die Weltgemeinschaft eigentlich verständigt Ungleichheit zu verringern und über Steuern und Sozialausgaben für einen sozialen Ausgleich zu sorgen. Unternehmensteueroasen, Schattenfinanzplätze und Gerechtigkeitslücken in den nationalen Steuergesetzen sorgen dafür, dass es dabei viel weniger Fortschritt gibt als erhofft.

Die Broschüre “Steuern in der Entwicklungszusammenarbeit” gibt einen Überblick über die Rolle von Steuern in der Entwicklungszusammenarbeit, beziffert die Kosten der Gerechtigkeitslücken und beschreibt die wichtigsten Lösungsansätze. Sie richtet sich vor allem an diejenigen, die sich in ihrer Arbeit – sei es in der Politik, im Journalismus oder an der Schule – mit Wirtschaft und Gerechtigkeit im globalen Kontext beschäftigen und diejenigen, die sich näher mit den spannenden Entwicklungen rund um globale Steuergerechtigkeit auf Ebene der G20 und der UN beschäftigen wollen. Die Broschüre kann über das Formular am Ende der Seite kostenlos bestellt werden.

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